Eigh. Brief m. U. Berlin, 17. Oktober 1880. 16 S. (20 x 12,5 cm). Mit e. Adresse. An eine Freundin [die Frau seines Freundes Fritz Esser in Köln].

Richard Paul Wilhelm Güßfeldt (1840-1920), Geograph, Forschungsreisender und Alpinist.

- Zum Geburtstag der Adressatin, dem Tod ihres Schwiegervaters [Esser sen.], der Vollendung des Dombaues zu Köln nach 600-jähriger Bauzeit und seiner Haltung zur Wissenschaft.

"Liebe Freundin,
diese Zeilen sollen Sie an dem Tage begrüßen, der - seit ich Sie kenne - eine freudige Bedeutung für mich gehabt hat. [...] Der Tod Ihres Schwiegervaters war ja auch ein besonders harter Schlag für Sie; denn ich entsinne mich noch garzu deutlich, wie er Sie von allen seinen Kindern am meisten ins Herz geschlossen hatte; den Trauerfall erfuhr ich erst aus Ihren theilnehmenden Zeilen im Juli, sonst hätte ich es nicht unterlassen können, Ihnen mein Beileid auszudrücken. Ich hoffe dass Ihre Schwester, Frl Rosa jetzt bei Ihnen ist und dass Sie beide nun eine ruhige, stillbeglückte Zeit mit einander verleben können. Denn die jüngsten Zeiten waren für Cöln zu glänzend und geräuschvoll, als daß nicht auch Sie beide davon betroffen worden wären. Ein großer historischer Moment hat sich in Cöln abgespielt, [...]"

Güßfeldt studierte Naturwissenschaften und Mathematik und habilitierte sich 1868 in Bonn für Mathematik. "Pläne zu einer Forschungsreise, zunächst durch die Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870/71 zurückgestellt, fanden 1873 ihre Verwirklichung, als Güßfeldt durch A. Bastians Vermittlung im Auftrage der „Gesellschaft zur Erforschung Äquatorial-Afrikas“ eine Expedition nach Westafrika an die Loango-Küste leitete." (NDB)

15 beschriebene Seiten. Leichte Randläsuren und kleine Einrisse mittig an der Faltkante. Trauernachricht mit teilweise schwarz umrandeten Seiten.

1880, Brief, 16 Seiten, Deutsch

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